Für uns ist es einer der positiven Effekte unserer Reise, in diesem Jahr dem in Deutschland ab September üblichen Konsumterror samt Jingle-Bells-Dauerbeschallung zu entgehen. Wir mögen das nicht, es ist uns zu penetrant. Ganz ungeschoren kommen wir auch hier nicht davon: in Kaufhäusern läuft gelegentlich Weihnachtsmusik (allerdings etwas beschwingtere als zu Hause) und hier in Las Palmas gibt es bunte Lichterketten in den Straßen der Altstadt, allerdings schmücken sie Palmen statt OTannebäume, ganz hübsch eigentlich. Und was uns sonst in den letzten Wochen an vorweihnachtlichen Aufmerksamkeiten zuteil wurde, hat uns durchweg riesige Freude bereitet. Da hatten zunächst unsere Lanzarote-Gäste Petra und Eric Glühweingewürz, Printen und Stollen im Gepäck, als nächstes versorgten uns Heikos Eltern mit den schon erwähnten Vanillekipferln. Kaum hatten wir die gefuttert, durften wir ein Päckchen aus dem großen Carepaket von Barbara und Tobias öffnen und bekamen prompt ein Kipferlrezept samt Grundzutaten. Man kennt anscheinend unsere Gelüste! Zum ersten Advent gab es einen liebevoll gestalteten Adventskalender von Heikos Nichten Sina und Lara, über dessen Inhalt im Detail wir verständlicherweise noch nicht viel sagen können. Und dann erreichte uns heute noch ein großes Paket von Coco und Frank aus Düsseldorf, das sie an ihre Freundin Heidrun geschickt hatten, die hier in der Stadt ein Hostel betreibt. Unser Frühstückstreffen mit ihr war super nett und eben haben wir Lesestoff, Musik, ein Fläschchen Killepitsch, Fotos und einen sehr lieben Brief ausgepackt. So schön, dass Ihr an uns denkt, danke für alles!
Eher unweihnachtlich geht es derweil auf unserem geselligen Steg R zu (abgesehen davon, dass der Salon der „Balou“ mit Rentier-Läufer, Mini-Tanne und Lichterkette geschmückt ist). Hier dreht sich alles um Vorbereitungen und Schiffsoptimierung, durchmischt mit ein wenig Stadterkundung und Alltäglichem wie Friseurbesuch und Waschsalon. Wir haben schon grob herausgefunden, wo wir uns für die Überfahrt verproviantieren können und eine Inventur unserer bereits vorhandenen Vorräte steht an. Außerdem sind wir Stammgäste beim hiesigen Chandler, es fehlen immer noch hier und da Kleinteile und da wir nicht wissen, wie die Versorgungslage in der Karibik sein wird, decken wir uns lieber hier ein. Am Freitag dann eine wunderbare Störung unserer geschäftigen Aktivitäten: Überraschungsbesuch von Sybille und Dieter, die mit ihrer „Lycka“ im Süden Gran Canarias liegen. So hatten wir zusammen mit den „Worlddancern“ Heike und Herwig drei Viertel unserer Biskaya-Truppe beisammen, bloß die Jungs von der „Aragorn“ haben uns allen gefehlt. Liebe Grüße zu Euch nach Bremen! So vergeht für uns also gerade die Zeit äußerst kurzweilig und wie im Fluge. Wahrscheinlich haben wir sogar noch mehr davon als geplant, denn der Wind weht ungünstig aus Süd. Bevor er nicht dreht und stabil ist, macht es keinen Sinn, Las Palmas zu verlassen. Schauen wir also mal, ob wir es weiterhin ohne „Last Christmas“ durch den Advent schaffen.
Liebe Heiks,
während Ihr da in „Weihnachten“ macht und die Zeit vertrödelt, macht unser Lanzmann Henrik Masekowitz mächtig Dampf. Ist in den letzten Tagen nach ca. 14 Tagen auf See an den Kapverden vorbeigehuscht und fährt mit so 10 Knoten Richtung Süden – ist natürlich zu langsam, schreibt er…Nehmt Euch ein Beispiel und packt den alten Fisch nicht zu voll, sonst schafft ihr die Flying ten Knots nie!
Liebe weihnachtliche Grüße vom Schreibtisch, Ludger
Liebe Heiks! Ihr ward eben Teil unseres vorweihnachtlichen Adventskalenderrituals. Direkt im Anschluss an den Kalender hab ich den Mädels Euren aktuellen Blog vorgelesen!
Hoffentlich ist das nicht zu viel Advent für Euch…
Alles Liebe aus der Heimat, wir Lindenthal er