
So langsam kommen wir im Alltag an, gewöhnen uns wieder an den Sound von Straßenbahn und Müllabfuhr, genießen es, beim Duschen Funkhaus Europa zu hören und das Wetter relativ egal zu finden. Der Kühlschrank ist ein Schrank und kein Loch, die Waschmaschine läuft einfach so nebenbei und macht keine neuen Flecken in die T-Shirts, wir können Dinge herumliegen lassen, ohne dass sie direkt einen Freiflug absolvieren und irgendwo zerschellen. Und das Beste ist, jederzeit beliebig lange telefonieren und sich mit Freunden verabreden zu können. Aber vieles vermissen wir auch: Wellenrauschen, die salzige Luft, vor allem fehlt die Weite, der Blick zum Horizont, das draußen leben und unterwegs sein. Seltsam, sich ständig in geschlossenen Räumen aufzuhalten, schon wird der Teint wieder ungesünder.
Und was wir nun auch noch vermissen werden, ist das Bloggen. Es hat riesigen Spaß gemacht, zu fotografieren und regelmäßig zu schreiben, auch wenn uns die Jagd nach gutem Internet in der Karibik manchmal fast zur Verzweiflung getrieben hat. So waren mehrere schnelle Lokalwechsel am Veröffentlichungstag Standard, auf Barbuda haben wir allen Ernstes dem Halsabschneider mit dem einzigen funktionierenden WLAN der Insel zwanzig US-Dollar gezahlt, um es zwei Stunden lang nutzen zu dürfen und in einem kleinen Ort auf Antigua war unsere einzige Chance die Polizeiwache, wo wir sehr, sehr überzeugend vermitteln konnten, dass es immens wichtig ist, uns jetzt sofort ins Internet zu lassen. Zum Glück hat niemand genauer nachgefragt. Ursprünglich dachten wir, für uns und unser engstes Umfeld zu schreiben, einfach um Kontakt zu halten und Erinnerungen zu bewahren, denn die Erlebnisdichte auf so einem Törn ist beachtlich. Doch immer mehr Zugriffe auf unsere Site und das tolle Feedback haben die ganze Sache enorm beflügelt. Genau 555 Kommentare und ungezählte Mails haben uns während der Reise erreicht, tausend Dank dafür, wir haben uns über jede einzelne Zuschrift gefreut! Besonders oft natürlich über die des legendären, unschlagbaren Ludger vom Schreibtisch, so geht ein extra dickes Dankeschön nach Duisburg.
Wie es nun langfristig weiter geht mit uns und unserem schönen Schiff, das wissen wir selbst noch nicht. Das große Projekt „alte Stahlyacht refitten, hochseetauglich machen und die Karibik-Runde segeln“ ist definitiv geschafft, darunter einen Schlussstrich zu ziehen aber noch schwer vorstellbar. Seit viereinhalb Jahren nun sind wir die Fische, Mr. and Mrs. Fish oder einfach Fishies, hatten eine anstrengende, aber grandiose Zeit voller Erlebnisse und Herausforderungen. Doch in den nächsten Jahren werden wir zu solch einer Tour nicht wieder aufbrechen können. Auf unbestimmte Zeit also mit einem voll ausgestatteten Langfahrtschiff in den Niederlanden segeln und während der Jahresurlaube immer wieder England, Frankreich oder Skandinavien ansteuern? Hmm, schwierig, denn unsere Abenteuerlust ist ungebrochen und es gibt noch so viel zu entdecken auf der Welt. Andererseits: sich von Flying Fish trennen, jetzt, wo alles perfekt funktioniert und rund läuft? Eigentlich auch blöd. Außerdem eine seltsame Vorstellung, keinen segelbaren Untersatz mehr zu haben. Also wie gesagt, wir wissen es noch nicht, werden unserem Schiff im nächsten Frühjahr erst einmal viel Liebe zukommen lassen, denn so mancher Boatboy hat sich im Lack verewigt, neues Antifouling muss her und das Deck wieder rutschfest gemacht werden. Dann sehen wir weiter. Einstweilen jedenfalls verabschieden wir uns an dieser Stelle. Toll war’s, alles Liebe an all unsere Leser und noch dieses eine Mal: best wishes from the Fishes!
Eure Heiks
Hallo liebe Fishes – ja, fuer mich bleibt Ihr das einfach, denn ich bin mir ganz ganz sicher dass es Euch bald wieder loszieht :-D! Fuer die Zwischenzeit zum Ueberbruecken wuensch‘ ich Euch viel Spass mit Euren Freunden und Familie in Eurer Naehe, dass ihr das ganze andere Drumherum gelassen nehmen koennt und Eure Freunde in der Ferne die sich irgendwo auf den Weltmeeren rumtreiben nicht vergesst im Alltagsstress.
Ich will mich an dieser Stelle ein wievieltes Mal bei Euch bedanken – fuer Eure Begeisterung am Reisen, am Erleben, euren immer offenen lachenden Augen, und dafuer dass Ihr es bis jetzt zumindest mit uns allen geteilt hab! Big hugs xXx
Unter Eurem (vorerst?) letzten Beitrag möchte ich mal Danke sagen, dass Ihr mich durch Eure tollen Blogeinträge mitgenommen habt. Auch wenn wir uns überhaupt nicht kennen hatte ich das Gefühl dabei zu sein. Ich wünsche Euch einen guten Start in den Alltag und bleibt gesund!
Liebe Grüße Birgit
Wenn Euch das mit dem Bloggen soviel Spaß gemacht hat, wäre doch ein Buch die logische Konsequenz. Also wir würden es kaufen und ganz ehrlich, was Ihr schreibt ist immer total lustig, voller Selbstironie, kurz und knackig, wir sindgerne gefolgt. Da wäre ein Buch einfach eine schöne Steigerung. Und dafür braucht Ihr natürlich das schöne Schiff, weil Schreiben in Köln viel schwieriger ist als auf einem Schiff voller Erinnerungen. Euch eine gute Zeit und nochmals vielen Dank, dass wir teilhaben dürften. VG aus Warns/ Mönchengladbach
Ahoi und willkommen zurück!
Es hat mir einen riesen Spaß gemacht euch quasi über die Schulter zu sehgeln.
Mögen die Winde für euch auch in Zukunft günstig stehen.
Liebe Beide
Ich habe ebenfalls eure megageilen Geschichten mit sehr viel Spannung und totaler Freude verfolgt. Ich wäre so gerne bei eurer Ankunft oder einem Trip dabei gewesen, aber es geht nicht alles. Ich hoffe sehr, dass wir uns mal persönlich wiedersehen in Köln oder gar hier in St.Gallen. Man kann ja auch auf dem Bodensee segeln. Ich werde wie alle anderen eure Geschichten hier sehr vermissen. LG konny
Hi Ihr Lieben, alles hat ein Ende. Falls Euch die Decke auf den Kopf fällt, seid Ihr jederzeit auf der Hütte willkommen.
Umarm Euch.
In der Tat eine mehr als seltsame Vorstellung, die Fische ohne Fisch. Seltsamer als Fish ohne Chips..
Wir freuen uns sehr für Euch über dem großartigen Empfang, dat sin ächte Fründe!
Willkommen in der Heimat und liebe Grüße aus der Schweinebucht.
Corinna& Frans
Hallo liebe Kölschheiks,
jetzt ist es vorbei. Keine Blockeinträge mehr. Ich könnte heulen. Die anderthalb Jahre sind wie im Flug vergangen. Und wann ist schon mal morgens der erste Gedanke „Internet – wo sind die Heiks “ Ich habe euch Seemeile für Seemeile verfolgt, habe jeden neuen Eintrag verschlungen und noch x mal gelesen. Jede Positionsmeldung wahrgenommen und die aktuellen Wetterdaten gezogen. Es war einfach aufregend und immer spannend. Wenns nach mir ginge, würdet ihr sofort wieder starten und noch ein Ründchen drehen. Aber auch ihr habt das Recht, mal wieder zu Hause zu sein und auf nicht schwankendem Boden zu stehen. Bleibt mir nur noch mich herzlich zu bedanken, für all die Träume, an denen ich teilhaben durfte.
Vielen vielen Dank!
Danke auch für euer Mitbringsel, das gönne ich mir im Winter vor dem Ofen.
Lasst es euch gut gehen, willkommen zu Hause und viele liebe Grüße aus Willemstad von der Chili.
ach ja, Honfleur hat nach euch gefragt und ihr sollt auf jeden Fall mal vorbei kommen…
Ich bewundere euch sehr, wie ihr alles gemeistert habt. Und für die tollen blog Einträge, bei denen ich immer das Gefühl hatte live mit allen Sinnen dabei sein zu dürfen. Ihr müsst irgendwann wieder los, glaubt mir. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die Sehnsucht nach salziger Luft und weitem Blick und immer neuen Eindrücken im Alltag nicht weniger wird, sondern immer größer….. Ich habe vor, Aragorn nächstes Jahr auch in eurer Nähe zu stationieren und hoffe wir sehen uns dann mal. Bis dahin alles Gute für euch und ganz liebe Grüsse aus Bremen. 🙂
Willkommen zurück!
Hoffe, ihr habt noch genug Zeit zum „Wieder Ankommen“ eingeplant.
Auch wenn ich jetzt nur noch ein Ex-Kollege bin, würde ich mich freuen, demnächst mal bei einem Glas Wein oder Bier euren Berichten zu lauschen 😉
Viele Grüße Dirk
jetz hat mein Rechtschreibprogramm die Anrede verhunzt: Fischies soll das heißen
Hallo liebe Fischeis, durch unsere Freunde Reiner und Beate bin ich auf Euer Blog aufmerksam geworden und habe immer gerne verfolgt – ihr seid mir sozusagen ans Herz gewachsen 😉 . Vielen Dank für die tollen Beiträge. Schade, dass es nun mit Eurer großen reise vorbei ist, aber die Ostsee bietet auch wunderbare Ecken und Abenteuer. Vielleicht lernen wir uns ja dort einmal persönlich kennen, Ich würde mich sehr freuen.
Viele liebe grüße
Henrich
….und warum kommen mir beim Lesen die Tränen?
Weil wir Dank eures Blogs immer bei und mit euch unterwegs waren, die Weite spüren, das Salz riechen und eure Speisen schmecken durften.
Danke Euch für alles!
Carsten, Sandra und Merle
…Mit Euch gingen wir sogar über die Anden in Nord -Süd Richtung
Ich werde Eure Blogs sehr vermissen . Vielen Dank für jeden einzelnen!!!!!! Heiko, es hat sich wirklich gelohnt, dir alle strebelschen Reisegene zu überlassen!!! Und jetzt freue ich mich riesig auf ein Wiedersehen am Wochenende!!!
Herzlich willkommen zurück in Kölle und danke für die schönen Beiträge. So konnte man in Gedanken mit Euch in die Karibik reisen.
@Heiko: wenn Du zur Arbeit zurückkommst, wunder Dich nicht, bin inzwischen die Strasse weitergezogen und schaue jetzt auf den Rheinauhafen.
492 Tage auf See, wer kann das schon von sich behaupten. Da passt das etwas überstrapazierte Wort „HELDEN“ vielleicht doch mal…..
Der Countdown läuft…. Wir werden gespannt sein.
Grüße aus Enkhuizen von den Mermaids…